Die Sichtbarkeit weiblicher Stimmen in der Literaturwelt entspricht stellenweise der Sichtbarkeit eines/r grau gekleideten Radfahrenden bei Nebel. Einer Studie von 2018 zufolge (das Börsenblatt berichtete) werden in zwei Dritteln aller Besprechungen in deutschen Medien die Werke von Männern rezensiert, Kritiker schreiben vor allem über Autoren und gehen dabei zudem ausführlicher vor als bei Werken von…
Buchmesse – Dilemmata neuer Lektüren und andere Geschichten
Sie ist vorbei. (Ja, okay, jetzt nun wirklich. An diesem Beitrag schreibe ich seit dem 25. März…) Die Leipziger Buchmesse 2019 ist Geschichte und war voller Geschichten: Wunderbare Begegnungen, berührende Momente, Gespräche voller Lachen und verzerrte Selfies – aber (natürlich!) auch allerlei Bücher. Als „Märzenkind“, also als jemand, der im Buchmessemonat Geburtstag hat, schraubt sich…
Indiebookday 2019 – Sebastian Wolter von Voland & Quist im Gespräch
(c) Indiebookday Einmal im Jahr findet der Indiebookday statt. Dieser 2013 vom Mairisch Verlag begründete Feiertag soll die Aufmerksamkeit auf die Vielzahl an unabhängigen und kleineren Verlagen lenken, deren Bücher oftmals zwischen denen der großen Verlage untergehen. Am Feiertag kann man auf denkbar einfache Art und Weise teilnehmen: Man geht am 30. März in eine…
Rezension: „Schäfchen im Trockenen“ (Anke Stelling)
[Rezensionsexemplar, vielen Dank an den Verbrecher Verlag!] Kennt Ihr dieses Gefühl, wenn Ihr ein Buch besprechen wollt, das für Preise nominiert ist – oder gar gewonnen hat – und Ihr Angst habt, dem Buch nicht gerecht werden zu können? Oder es völlig falsch verstanden zu haben? So geht es mir gerade mit „Schäfchen im Trockenen“…
Rezension: „Wie ein leeres Blatt“ (Boulet / Pénélope Bagieu)
[Rezensionsexemplar, vielen Dank an den Carlsen Verlag hierfür!] Was würdet Ihr tun, wenn Ihr Euch plötzlich nicht mehr an Euer Leben erinnern könnt? Wenn Ihr auf einer Parkbank sitzt und einfach denkt „…. Huch?“ und alle Erinnerungen an Euer Leben sind weg. Wer seid Ihr? Welche Träume und Ziele habt Ihr? Wer ist Eure Familie?…
Rezension: „Die Liebe im Ernstfall“ (Daniela Krien)
Kann man ein Buch mögen, dessen Figuren beim Lesen ausschließlich unsympathisch sind? Ich bin ja von Natur aus eher jemand, der analytisch denkt und um zu erklären, was dieses Buch bei mir beim Lesen ausgelöst hat, muss ich ein wenig ausholen. Es gibt in der Kommunikationswissenschaft – „meinem“ beruflichen Spielfeld – die Theorie der kognitiven…
Rezension: „Die Ewigen Toten“ (Simon Beckett)
Endlich ist es soweit: Ich darf über das neue Buch von Simon Beckett sprechen! Seit Ende November habe ich die Druckfahnen hier liegen, das Buch ist mittlerweile gelesen und umso schwerer fielen dann die letzten Tage vor dem Erscheinungstermin. (So notwendig Sperrfristen auch sind, so fies können sie manchmal sein.) An dieser Stelle ein großes…
Rezension: „Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß“ (Grapic Novel, Hiromi Kawakami & Jiro Taniguchi)
Ich habe schon so manche Filmadaption einer Buchvorlage gesehen, ohne das Buch zuvor gelesen zu haben. Jedoch habe ich noch nie eine Graphic Novel gelesen, die eine literarische Vorlage hat, ohne besagte Vorlage gelesen zu haben. Als ich „Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß“ im Programm vom Carlsen Verlag entdeckte, musste ich es…
Rezension: „mausmeer“ (Tamara Bach)
Es gibt Bücher, die auf 1.000 Seiten – oder mehr – nur wenig Eindruck hinterlassen. Und dann gibt es diese Bücher, die keine 200 Seiten lang sind und deren Inhalt sich ins Gedächtnis einbrennt. So ein Buch ist „mausmeer“. Vielen Dank an den Carlsen Verlag, der mir das Buch auf der Leipziger Buchmesse geschenkt hat….
Literarische und magische Weihnachten
Der erste Advent ist da, die erste Kerze auf dem Adventskranz brennt, die Weihnachtsdekoration funkelt und glänzt und wenn wir für ein paar Minuten die Hektik, die viele mit den Festtagen verbinden, ausblenden, so wird uns vielleicht schon ein wenig weihnachtlich zu Mute. Ich habe in diesem Jahr gleich doppeltes Glück, denn ich darf gleich…