Leseimpressionen Juli 2019 (1)

Ihr habt es sicher gemerkt: In den letzten Wochen ist es hier auf dem Blog sehr viel ruhiger geworden. Das liegt nicht etwa daran, dass ich nicht mehr lese (im Gegenteil) oder schreiben mag (dito), sondern daran, dass ich häufig den Kopf so voller anderer Dinge habe, dass die Formulierungen für Rezensionen schon schwer fallen und Blogbeiträge mit anderen Inhalten irgendwie gänzlich unmöglich scheinen. (Und an der sehr nervigen Knochenhautentzündung im Handgelenk, dank derer ich einen ganzen Monat so gut wie gar nichts machen konnte…)

Da ich definitiv immer noch viel lese, zumeist aber parallel, dauert es oft eine Weile, bis ich final etwas zu Büchern sagen kann. Das gefällt mir selbst so gar nicht, allerdings komme ich irgendwie auch von der Parallelleserei nicht weg, weshalb ich lange am Überlegen war, wie ich aus der Not eine Tugend machen könnte.

Da mein Blog ja so eine Art Lesetagebuch ist bzw. sein soll, wird es hier jetzt ab und zu einen Blick hinter die Kulissen in aktuelle Leseprojekte geben. (Vor vielen Jahren gab es das schon mal, keine Ahnung, wie ich davon abkam oder was daraus wurde. *hust*) Die Form wird sich dabei immer wieder verändern, denn mein innerer Monk dreht durch, wenn er spontan Beiträge schreiben soll, die aber nicht zur bisherigen Form passen und dann ist die Schreibblockade quasi vorprogrammiert. Deshalb könnt Ihr Euch diesen und die folgenden Beiträge als Blick in mein manchmal sehr verwirrendes Hirn vorstellen, das einfach mal raushaut was es so beschäftigt. Ich bin genauso gespannt wie Ihr – auch darauf, was Ihr zu dieser Art von Leseupdates haltet.

Zwischen den Büchern

Wie gesagt, ich lese aktuell sehr viel parallel. Vor allem kämpfe ich ein wenig mit „Die Nordsee“ von Tom Blass. Ich bin auf S. 245/352 und störe mich immer häufiger an den recht negativen Beschreibungen… mal sehen was ich abschließend zum Buch zu sagen habe.

Foto von Buchtiteln des Dicke Bücher Camps, daneben Pflanze in Eulen-Blumentopf

(Foto: S. Schückel)

Das Dicke Bücher Camp

Es ist Juli, das bedeutet, das Dicke Bücher Camp von Nordbreze geht in die zweite Runde. Das bedeutet, die Buchmenschenszene widmet sich zwei Monate lang den Büchern, die mit mehr als 600 Seiten Edit: 500* zu den Schwergewichten im Bücherregal zählen.

Ich bin wieder dabei – wobei ich vorher noch mein aktuell fast beendetes Buch fertig lesen möchte – und starte mit gleich drei Büchern ins Camp. Ehrlicherweise muss ich zugeben: Alle drei Bücher habe ich bereits vor einiger Zeit begonnen und ich werde sicher auch zwischendurch zu Büchern mit weniger als 600 Seiten greifen.

Anna Karenina Start bei Seite 245

GRM Start bei Seite 289

Helgoland, eine deutsche Kulturgeschichte Start bei Seite 100

Foto vom Buch Regentonnenvariationen, daneben Postkarte mit Kreidefelsenmotiv

(Foto: S. Schückel)

Lyrikliebe und Spontankäufe

Ich versuche, aufgrund des stets anwachsenden SuBs und der Rezensionsexemplare hier, nur ganz selten in Buchläden zu gehen. Kürzlich kam ich jedoch an einem Mängelexemplartisch vorbei, fand „Regentonnenvariationen“ von Jan Wagner und musste einfach zugreifen. Ebenso ging es mir bei „Gebrauchsanweisung zur Selbstverteidigung“ von Thomas Glavinic. Während ich seit Jahren um die „Regentonnenvariationen“ herumschleiche und mit aktuell neu erwachsender Liebe zur Lyrik sofort darin versinken möchte, bin ich erst seit ich eine Kampfkunst erlerne neugierig auf Glavinics Buch.

Letztlich waren beide Bücher jedoch solche Zufallsfunde, an denen ich einfach nicht vorbei konnte. Tja, da will man einfach nur „Frühlingserwachen“ von Isabelle Lehn kaufen, schon geht man mit mehr als einem Buch aus dem Buchladen. Lieber SuB, damit musst Du jetzt leben.

Und sonst so?

Wenn ich nicht buchige Podcasts höre, Instagramstories meiner liebsten Buchmenschen lese oder mich auf Twitter über meinen Alltag auslasse, versuche ich trotz höherer Außentemperaturen das Kampfkunsttraining durchzuziehen oder beim Häkeln meines neuesten Projekts von besagtem Alltag abzuschalten. Und bei Euch so?

 

*Edit: Dank der lieben Sandra (Büchergöre) habe ich mitbekommen, dass ich irgendwie die Zahlen verpeilt hab. Es sind natürlich 500 Seiten. Sorry!

2 Gedanken zu “Leseimpressionen Juli 2019 (1)

  1. Ein toller Beitrag, ich finde es richtig gut, dass du solche Leseeindrücke machen wirst. Ich habe früher auch oft mehrere Bücher parallel gelesen, tue es manchmal immer noch aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mich mit einem Buch einfach besser fühle. Ach und solche Wühltische kenne ich nur allzu gut, an denen schaffe ich es auch nie vorbei zu gehen ohne etwas zu kaufen! Ich wünsche dir noch einen schönem Sonntag!

  2. Ich schleiche auch schon so lange um die „Regentonnenvariationen“ herum. Hast Du es nun schon gelesen? Wäre auf Deine Meinung gespannt, die ist ja im Netz sehr unterschiedlich.

    Liebe Grüße,
    Simone.

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