Montagsfrage: Sind Markennennungen in Büchern für Euch okay?

Damit, so Libromanie in ihrer Montagsfrage, ist sozusagen die Umsetzung des Product-Placement in Büchern gemeint – so wie man das auch schon aus Filmen und Serien kennt. Der Held hat also kein Handy in der Hand sondern ein iPhone, fährt einen Audi statt eines x-beliebigen Autos und trägt nur Anzüge von Prada.

So wenig entscheidungsfreudig das auch wirken mag – ich bin sowohl dafür als auch dagegen.

Dafür

Für Product-Placement spricht, dass sich der Leser die jeweilige Welt unter Umständen besser vorstellen kann, weil die Produkte bekannt sind. Jeder weiß nunmal, wie ein iPhone aussieht und auch wenn ich persönlich keinen Unterschied zwischen Prada-Anzügen und ähnlichen Klamotten anderer Designer sehe, könnte ein modisch versierterer Leser dies durchaus beim Lesen besser vorstellen.

Dagegen

Leser sind jedoch bekannt dafür, dass sie über ziemlich viel Vorstellungskraft verfügen und dementsprechend kann das Nennen spezifischer Marken auch nach hinten losgehen. Wenn der Leser sich vor lauter Markengewirr in einem Kaufhaus statt in einem Buch wähnt, ist dann vermutlich zu viel des Guten in die jeweilige Geschichte eingeflochten worden.

Irgendwo dazwischen

Das Optimum, wie so oft, liegt dann wohl irgendwo dazwischen. Für mich persönlich zumindest. Wenn Schlüsselelemente einer Geschichte auch den Namen einer Marke tragen, dann ist das okay. Schließlich kann es schon von Bedeutung sein, dass das Fluchtfahrzeug ein roter VW Golf ist und nicht irgendein Vehikel. Wenn Marken jedoch nur deswegen in einer Erzählung Erwähnung finden, dann fühle ich mich als Leser mit meiner Vorstellungskraft doch irgendwie bevormundet und genervt von dem andauernden Product-Placement.

Wie seht Ihr das?

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