Bücher = Seelentröster

Jeder kennt das. Diese Tage, an denen scheinbar alles schief geht und nichts wirklich gelingen will. Oder einem zwar was gelingt, diese kleinen Erfolgserlebnisse aber von einem Missgeschick nach der nächsten Hiobs-Botschaft überrannt werden.

Momentan habe ich so eine Phase. Ich bin an sich schon sehr angespannt – meine Masterarbeit soll geschrieben werden, ich suche nach Wohnungen in Dresden und der Übergang zwischen Studium und Arbeitsleben ist auch in Planung. Wer mich kennt, und weiß was für ein Kontrollfreak ich sein kann, weiß, dass solche unsicheren Situationen für mich sehr viel Stress bedeuten. Man kann mich, bei für mich bekannten Gegebenheiten, mit unerwarteten Dingen bewerfen und ich reagiere recht flexibel. Wenn ich aber die Gesamtsituation nur noch mit einem Haufen To-Do-Listen und Mindmaps bestreiten kann… ja dann dreht Klein-Sarah gern mal ein wenig am Rad. Weil ich zusätlich ja auch noch die Perfektionistin bin, die alles komplett richtig und pünktlich schaffen will.

Jedenfalls ist momentan sowieso alles ein wenig durcheinander und nun habe ich auch noch Probleme mit meinem Laptop. Er schrottet ein Speichermedium nach dem anderen. So hat er eine 500GB Festplatte beinahe komplett gekillt und einen Stick mit ca. 400 iPhone-Fotos (leider die einzige Sicherung derselben) komplett vernichtet. Wer meine Leidenschaft für Fotografie – ob nun bei Schnappschüssen oder DSLR-Fotos – kennt, weiß, wie sehr mich das getroffen hat. Die Festplatte enthielt eine mühsam erstellte Mediathek. Mit ein bisschen Glück kann mein Vater einen Großteil retten. Aber ich darf keine Speichermedien mehr an die USB-Ports des Laptops anschließen. Dazu stürzt mein Laptop seit einigen Wochen vermehrt ab, ist ungewöhnlich heiß (vermutlich bewirkt das auch die Kamikaze-USB-Ports) und läuft insgesamt instabil.

Was bedeutet das? Klein-Sarah muss das Geld, was mühsam für die neue Wohnung angespart war, für einen neuen Laptop einsetzen. Und nun neben Master-Recherchen und Praktikum auch noch die Suche nach einem Win 7 Rechner einplanen. Denn ohne Win 7 sind viele Programme – darunter mein Photoshop Elements – nicht mehr so, wie ich sie haben will. Und Umziehen muss ich auf den neuen Laptop dann auch noch.

Klein-Sarah möchte also alle paar Minuten alles an die Wand werfen. Und da kommt der Hoffnungsschimmer: Ich habe heute mal wieder ein Buch gewonnen. Wieder ein Gewinn, der mir sehr viel bedeutet – und mir sogar jetzt ein Lächeln entlockt.

„Die Toten, die niemand vermisst“ von Hjorth und Rosenfeldt – Teil 3 aus der Reihe um den eigenwilligen Ermittler Sebastian Bergmann. Erst vor wenigen Wochen habe ich Band 2, „Die Frauen, die er kannte“, ausgelesen und war wieder einmal begeistert.

Wie auch Band 1, „Der Mann, der kein Mörder war“, habe ich Teil 3 im Rahmen einer Leserunde gewonnen. Damals bei Lovelybooks, diesmal bei Crimethrill auf Facebook.

Und ich freue mich so! Das ist ein Buch, das schon seit Monaten auf dem Wunschzettel für Weihnachten steht. Ein Buch, welches ich mir nicht hätte kaufen können. Gerade jetzt nicht, dank der Laptop-Geschichte. Und es ist vermutlich abermals ein absoluter Page-Turner, sodass ich einfach mal alles andere um mich herum ausblenden kann. Seelen-Urlaub sozusagen.

Bücher sind verdammt tolle Seelentröster.

🙂

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