Zugegeben, ich werde selten sprachlos. Und noch seltener, wenn ich etwas gewinne. Meist äußere ich mich mit einem typisch weiblichen Quietschen und erzähle dann der nächstbesten Person, was ich denn diesmal wieder für ein Buch abgestaubt habe.
Eine kleine Anmerkung nebenbei: Auch wenn es so wirkt, als würde ich alle fünf Minuten ein Buch gewinnen und als wäre das vielleicht schon längst Routine für mich – das ist es keineswegs! Ich freue mich über jedes einzelne Buch (und jeden anderen Gewinn), ich hopse meist auf irgendeiner Sitzfläche vor Freude und mein Herz schlägt doppelt so schnell wie sonst. So fühlt sich Routine auf gar keinen Fall an.
Der Gewinn vorgestern hat mich jedoch erst einmal vor Staunen völlig verstummen lassen. Ich hätte nie im Leben damit gerechnet, dass ausgerechnet ich die glückliche Gewinnerin sein könnte. Aber ich sollte die Geschichte von vorn erzählen (man merkt, ich bin immer noch ein wenig durch den Wind):
Vor kurzem sah ich auf Facebook eine Anzeige, dass es ein neues Buch von Cecilia Ahern geben solle – gleichzeitig wurde auch auf ein damit verbundenes Gewinnspiel hingewiesen. Es wurde eine Seite im neuen Ahern-Buch verlost, die ganz am Ende des Buches zu finden sein wird. Dazu konnten sich alle Teilnehmer eine PDF-Datei herunterladen und in einem Textfeld die gewünschten Worte eintragen, die mit ein bisschen Glück dann im Buch erscheinen würden.
Ich hatte eigentlich nur aus Spaß am Gewinnspiel teilgenommen, wohl wissend, dass meine Chancen allenfalls sehr gering ausfallen würden. Zunächst aber musste ich überlegen, was ich denn in die 650-Zeichen-Nachricht (inkl. Leerzeichen) alles hineinpacken wollte – und an wen ich sie überhaupt richten sollte. Letzteres stand sehr schnell fest: An meine Eltern. Denn ohne die beiden wäre mein Studium nicht möglich – und der Stress, der damit verbunden ist, vermutlich gar nicht zu ertragen. Die Idee war also, auf eine ganz besondere Weise „Danke“ zu sagen.
Da ich wusste, dass meine Chancen, diese eine Buchseite zu ergattern, nur äußerst gering sein würden, dachte ich mir, schreibe ich eine Nachricht, die ich so auch einfach hätte ausdrucken und dem Buch heimlich beifügen können. Schließlich kauft mein Papa jedes Cecilia Ahern-Buch kurz nach erscheinen um meiner Mama eine Freude zu machen. Und genau das ist auch der Ansatz für meine Nachricht gewesen.
Als ich dann vorgestern einfach nur routinemäßig den Facebook-Newsfeed runterscrollte (zugegeben, auf der Suche nach Farmville-Goodies), sah ich plötzlich meinen Namen. Denn nach der Sichtung der eingegangenen Beiträge hatte der Fischerverlag die besten ausgewählt und per Tombola den Gewinner gezogen.
Mich.
Ich kann es ehrlich gesagt immer noch nicht glauben. Mein Name wird also im Buch von Cecilia Ahern stehen – das ist eine Ehre, die ich kaum in Worte fassen kann. Ebenso kann ich das Gefühl, das mich beim Lesen des Facebookeintrages übermannte nicht beschreiben. Es ähnelte jedoch dem Gefühl, das ich hatte, als ich erfuhr, den ersten Platz im Simon Beckett-Kurzgeschichtenwettbewerb belegt zu haben. Das war ähnlich… sprachlos machend. (Also, wenn mal jemand möchte, dass ich die Klappe halte, dann lasst mich einfach etwas unglaublich cooles gewinnen 😉 )
Ich werde hier jetzt übrigens nicht verraten, was ich genau geschrieben habe. Das lest mal schön selber ab dem 25.10.2012 im neuen Buch von Cecilia Ahern „Hundert Namen“. Darin geht es um eine Journalistin, die für eine große Geschichte nur eine Liste mit genau einhundert Namen als Grundlage hat. Für mich als Medienstudentin natürlich doppelt interessant.
Ja, und nun bleibt mir nur noch abzuwarten, dass das Buch bald erscheint. Bis dahin staune ich weiter.