Rezension: „Das Buch zur Jobsuche im Social Web“ (Larissa Vassilian)

Die meisten von Euch wissen ja mittlerweile, dass ich Kommunikationswissenschaftlerin bin – momentan noch „nur“ mit Bachelor-Abschluss, bald hoffentlich mit dem Master in der Tasche. Kurz zu der leicht sperrigen Berufsbezeichnung: Die KoWi (so die gängige Kurzform von „Kommunikationswissenschaft“ an meiner Bachelor-Uni) ist eine Wissenschaft, die sich damit beschäftigt, wie Kommunikation die Gesellschaft beeinflusst und welche Auswirkungen umgekehrt die Gesellschaft auf unsere Kommunikationsweisen hat. Meist werden KoWis Journalisten, arbeiten in der Öffentlichkeitsarbeit (mein Ziel) oder gehen in die Markt- bzw. Meinungsforschung. Letztlich machen wir, wie es so schön vage heißt, „was mit Medien“ und finden irgendwo im medialen Bereich unsere Nische.

Was hat das mit der Rezension hier zu tun? Kurz und gut: Ich suche momentan einen Job – wie man das als (Fast-)Absolvent nunmal so tut. Der O’Reilly-Verlag postete letztens auf seiner Facebook-Seite einen Hinweis zum Erscheinen des Buches „Das Buch zur Jobsuche im Social Web“ von Larissa Vassilian. Das hat natürlich sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und ich fragte, ob es sehr frech wäre, um ein Rezensionsexemplar zu bitten. War scheinbar nicht allzu frech, denn der Verlag sagte sofort zu. Vielen Dank an dieser Stelle an den O’Reilly-Verlag, der scheinbar ein Herz für finanziell nicht ganz sorgenfreie Noch-Studenten 😉

Hier nun meine Rezension zum Buch:

Inhalt:

Larissa Vassilian beleuchtet eine Vielzahl von Aspekten, welche die Jobsuche und das Feld der sozialen Medien anbelangen. Sie erläutert, wie man sich selbst als Marke positionieren kann und wie man überprüft, was im Internet überhaupt zur eigenen Person zu finden ist bzw. wie man das am geschicktesten beeinflusst. Vom Facebook-Profil über Google+ bis hin zum eigenen Twitter-Account, dem Blogauftritt, der Pinterest-Pinnwand oder Job-Netzwerken wie LinkedIn und Xing werden alle großen Plattformen berücksichtigt und anhand von Bildern gezeigt, was man wie optimieren könnte.

Doch nicht nur das Reputationsmanagement oder die Gestaltung der einzelnen Profile mit Vorteilen und auch Tücken werden von Larissa Vassilian auf kurzweilige Art und Weise beschrieben. Sie gibt auch direkt Tipps für die Suche nach Stellenangeboten, wie man Communities für die Jobsuche verwenden kann oder was Freelancer bei der Projektakquise beachten sollten. Es gibt sogar ein Kapitel, das sich „Jobsuche per Smartphone“ nennt und nicht zuletzt wird natürlich auch auf die „klassische“ Bewerbung per E-Mail eingegangen.

Mein Eindruck:

Das Buch ist auf erfrischende Weise überhaupt nicht belehrend geschrieben! Wenn ich an meine bisherigen Erfahrungen mit Ratgebern im Segment der Jobsuche denke, dann hatte ich immer das Gefühl, es nie richtig machen zu können. Vermutlich lag das daran, dass ich besagte Ratgeber ständig hinterfragt habe, andere Lösungen im Kopf hatte und irgendwie ganz anders gedacht habe, als der Autor des jeweiligen Buches. Zugegebenermaßen finde ich es nicht nötig, alle Tipps von Larissa Vassilian direkt in die Tat umzusetzen – und manch ein Vorschlag wurde von mir überblättert, weil er für mich einfach (noch?) nicht zutrifft. Aber ich hatte dennoch beim Lesen nie das Gefühl, belehrt zu werden, einen „perfekten“ Bewerbungsweg vorgesetzt zu bekommen oder gar missioniert zu werden, was bestimmte soziale Netzwerke anbelangt.

Im Gegenteil – immer wieder gibt die Autorin zwar dem Leser zu bedenken, was man beispielsweise beim jeweiligen Dienst beachten sollte, nie listet sie jedoch auf, weshalb man das jetzt genau so tun soll. Die Entscheidung liegt letztlich immer beim Leser selbst – so wie bei der Berufswahl ja auch.

Auch ansonsten gefiel mir das Buch sehr gut – kurz und knapp werden unterschiedlichste Aspekte der modernen Jobsuche aufgezeigt, leicht verständlich wird alles erklärt und die vielen Bilder ermöglichen es, sich das manchmal abstrakte Eigenleben des Social Media-Bereiches gut vorzustellen.

Fazit:

„Das Buch zur Jobsuche im Social Web“ bietet den perfekten Einstieg in die Jobsuche über die neuen Medien. Sicher, Profis wissen sicher schon einiges – aber ehrlich gesagt haben die auch schon einen sicheren Job, oder zumindest einige Angebote in Aussicht.

Auch ich kenne mich – studienbedingt – ja schon mit einigen Plattformen recht gut aus. Von daher war manches für mich manchmal ein wenig ermüdend zu lesen. Dennoch habe ich einige neue Erkenntnisse gewonnen und finde es klasse, die Social Media-Eigenheiten mal auf dem Gebiet der Jobsuche gesammelt in der Hand halten zu können.

Jedem, der seine Arbeitsplatzsuche über die neuen Medien strukturieren und genauer planen möchte, sei das Buch wärmstens empfohlen – es liest sich leicht, schnell und äußerst interessant.

4 von 5 Sternen.

Weiteres zum Buch:

  • Broschiert: 277 Seiten
  • Verlag: O’Reilly; Auflage: 1 (30. Oktober 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3955615022
  • ISBN-13: 978-3955615024

2 Gedanken zu “Rezension: „Das Buch zur Jobsuche im Social Web“ (Larissa Vassilian)

  1. Pingback: Protokoll vom 11. Januar 2014 « trackback.fritz.de

  2. Pingback: TRB 361:Bloggerinnen, Routerlücke, Jobsuche, @dinnerumacht « trackback.fritz.de

Schreibe einen Kommentar