Heute ist schon der letzte Tag der #Buchpassion Aktion von Janine von Kapri-ziös, und damit bin ich bei Teil zwei der „Shortlist“ meiner absoluten LieblingsautorInnen angekommen. Ich möchte an dieser Stelle kurz Danke für diese großartige Aktion sagen, denn auf diese Weise hatte ich endlich mal wieder einen Anlass in meinen liebsten Büchern zu stöbern. Danke, liebe Janine!
Und nun, zu den AutorInnen:
Douglas Adams
In meiner Familie ist die Zahl 42 ein Running Gag, der Ausspruch „Keine Panik“ wird mit einem wissenden Grinsen ausgesprochen und keiner wundert sich, wenn ich jedes Jahr am 25. Mai mit einem Handtuch über den Schultern herumlaufe. Kurzum: Auch wenn nicht jedes Familienmitglied den Humor von Douglas Adams mag, ist „Per Anhalter durch die Galaxis“ – seine berühmte „Trilogie in fünf Teilen“ – irgendwie im kollektiven Gedächtnis meiner Familie verankert. Deshalb kann ich auch nicht genau sagen, wie es kam, dass mein Vater mir Teil eins dieser fünfteiligen Trilogie in die Hand drückte. Wie auch bei Terry Pratchett, war es Literaturliebe auf den ersten Blick.
Doch so sehr ich mich auch über Arthur Dent und Ford Prefect und ihre abstrusen Abenteuer – und Marvin, meinen liebsten depressiven Roboter – amüsiert habe, hat mich ein Buch von Douglas Adams noch mehr beeindruckt als die Anhalter-Reihe: „Die letzten ihrer Art“.
Hinter all dem Humor, der den Reisebericht von Douglas Adams zu seinen Reisen mit dem Zoologen Mark Cawardine so herrlich kurzweilig macht, steckt jedoch eine unglaubliche Wertschätzung allen Lebewesen gegenüber – insbesondere denen, die vom Aussterben bedroht sind (oder es waren, das Buch erschien 1990). Gerade diese Wertschätzung, dieses Staunen über die Wunder der Natur, ist es, was mich beim Lesen beeindruckt hat. Meine Eltern haben mir von Anfang an dieses Staunen über selbst kleinste Dinge mitgegeben und nach dem Lesen hatte ich das Ziel, dieses Staunen auch als Erwachsene zu behalten, ganz deutlich vor Augen. Bisher, muss ich sagen, ist es mir geglückt, staunend und neugierig durch die Natur zu gehen und immer, wenn ich Tiere – insbesondere Vögel – beobachte, muss ich an Douglas Adams und dieses Buch denken.
Wo steigt man nun am besten in die Welt von Douglas Adams ein? Ich finde, „Die letzten ihrer Art“ verdienen noch viel mehr Leser und viele Leser verdienen es, wieder staunend und mit etwas kindlicher Neugier durch die Welt zu gehen. Und danach kann man dann gut mit Arthur Dent durch die Galaxis reisen. Per Anhalter natürlich.
Joanne K. Rowling / Robert Galbraith
Habt Ihr wirklich gedacht, ich könnte es übers Herz bringen, die Autorin (und ihr Pseudonym) aus diesen Beiträgen herauszulassen, deren Bücher mich seit beinahe 18 Jahren begleiten? Richtig, ich auch nicht.
Ohne Joanne K. Rowling wäre meine Kindheit zwar weniger nervenaufreibend – Stichwort: Wartezeit! – aber auch weniger magisch gewesen. Ohne Joanne K. Rowling hätte ich nie den Ehrgeiz besessen, meine Englischkenntnisse im Schnellverfahren aufzupolieren, nur damit mich niemand spoilern könnte (und das, bevor ich wusste, was „Spoiler“ überhaupt heißt). Ohne Joanne K. Rowling hätte ich viele meiner Freunde nie kennengelernt, viele Erlebnisse, die ich ihr – und Harry – verdanke, wären jetzt nicht meine liebsten Erinnerungen. Ohne Joanne K. Rowling hätte ich den Berufseinstieg nie auf diese Weise geschafft und – auch hier – viele liebe Menschen nie getroffen.
In vielen Momenten, die nicht so leicht waren, habe ich Trost und Kraft aus diesen Büchern gezogen, habe mich in Harrys Welt geträumt. Hogwarts ist mein literarisches Zuhause. Und auch jetzt, nach dem Ende – und der Theaterfortsetzung – von Harrys Geschichte, begleiten mich die Bücher dieser wunderbaren Autorin. Ich warte nun wieder sehnsüchtig auf das nächste Buch – in diesem Fall auf einen neuen Roman der Cormoran Strike-Reihe, die sie unter ihrem Pseudonym Robert Galbraith veröffentlicht.
Jo, wie ich sie in meinem Kopf nur nenne, ist in all den Jahren für mich irgendwie mehr als nur eine Autorin geworden. Es fühlt sich für mich mehr so an, als wäre sie eine weit entfernte Verwandte, die sich ab und zu mal per Postkarte (oder halt: Buch) meldet, ein paar gute Ratschläge gibt, die ich befolgen kann aber nicht muss und bei der ich mich sehr freue, wieder von ihr zu hören. Und wer weiß, vielleicht geht irgendwann einmal ja mein Traum in Erfüllung und ich kann ihr „Danke“ sagen – Danke dafür, dass ihre Geschichten mich den Großteil meines Lebens begleiten und mir ein Zuhause geben.
Harry Potter oder Cormoran Strike? Wenn Ihr Harry noch nicht kennt (Was??? Wie geht das???), dann natürlich Harry. Ansonsten: Lest auch Roberts Bücher – Ihr werdet nicht enttäuscht sein!
Und nun die Frage an Euch: Gefällt Euch die Schortlist? Hättet Ihr anders entschieden? Ich bin gespannt!
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Danke auch für den 3. Teil deiner Artikelserie zu #buchpassion! 🙂
Mit Douglas Adams bist du übrigens nicht allein. Der Rowohlt Verlag hat Tobi Katze nach seinem Lieblingsautor gefragt und er hat auch mit Douglas Adams geantwortet: https://www.rowohlt.de/news/aber-pustekuchen-douglas-adams.html
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