Vor einiger Zeit habe ich hier auf die Aktion Lesefreunde der Stiftung Lesen zum Welttag des Buches am 23.4. verwiesen. Der Welttag rückt immer näher, und ich habe mich in letzter Zeit immer weniger hier gemeldet. Zu meiner Verteidigung: Vier unterschiedliche Gruppenarbeiten, einen Nebenjob und die Familie in den Zeitplan bauen ist irgendwie… naja, man muss schon fast dafür studieren 😉
Aber egal, hier soll es jetzt um die Leseaktion gehen:
Heute habe ich zusammen mit meinen Eltern unsere Bücher abgeholt – die machen nämlich ebenso mit wie meine Schwester und mein Schwager. Letztere haben aber eine andere Abholstelle und waren daher nicht dabei. Die Bibliothekarinnen waren sehr nett und die Paketgröße beinahe furchteinflößend. Meines – ich habe mir Umberto Ecos „Der Name der Rose“ ausgesucht gehabt – war das größte und daher auch schwerste. Ein Riesen Dankeschön hierbei an meinen Vater, der hat sich als Packesel betätigt.
Meine Eltern haben sich übrigens Hand Falladas „Kleiner Mann – was nun?“ und Nick Hornbys „About a Boy“ abgeholt. Und jeweils drei Exemplare haben wir den überglücklichen Bibliothekarinnen gleich da gelassen. Die hatten maximal auf eines der Exemplare pro Paket gehofft. Bei gleich drei Büchern waren sie doch sehr platt. Aber dafür sind wir ja Bücherfreunde – weil wir anderen Menschen mit Büchern eine Freude machen möchten. Und in diesem Fall halt der Bibo, den Mitarbeitern und den Besuchern, die sich die Bücher ausleihen werden.
Ich gebe zu – einige Bücher tausche ich gegen andere Exemplare der Buchaktion, zum einen weil ich nun mal selber eine unverbesserliche Leseratte bin, zum anderen aber, weil ich weiß, dass es viele potentiell Beschenkte gibt, die sich über einen Eco weniger freuen als vielleicht über einen Ani (Friedrich Anis Buch wird seinen Weg also auch zu mir finden).
Hier eine kleine Übersicht über Menschen, von denen ich weiß, dass sie eines der Bücher bekommen werden:
- Meine Bäckerin. Gegenüber von meiner Wohnung ist ein Netto und der Bäcker davor hat eine superliebe Mitarbeiterin, die mir das perfekte Brot für die Uni empfohlen hat. Wenn ich mir die nächste Ration kaufe, wird sie hoffentlich Augen machen und sich sehr freuen 🙂
- Zwei Kommilitoninnen. In meinem Spanischkurs sitzen zwei Mädels, die mit mir die recht langweilige Art unserer Lehrerin (ja, leider gibt es auch langweilige Spanier…) durch etliche Späße auflockern. Als Dankeschön gibt es dafür ein Buch.
- Meine Spanischlehrerin. Nein, nicht die langweilige – sondern meine Mexikanerin aus Dresden, die einfach nur einer der liebsten Menschen ist, die ich kenne. Außerdem hilft sie mir per Mail immer wieder auf die grammatischen Beine und hat mich auch nach fast einem Jahr nicht vergessen. Ein Danke ist da Vonnöten 🙂
- Meine Hausflur-Reinemach-Frau. Die ärgert sich jeden Mittwoch über die Nachbarn über mir, die ihre Schuhe in der Gegend rum liegen lassen und die sie erst wegräumen muss, bevor sie wischen kann. Dabei ist sie aber dennoch so freundlich und nett, dass sie einfach mal ein Danke braucht.
Die anderen Bücher werden natürlich ebenfalls zum Einsatz kommen. Leider ist das Problem das, dass ich die Bücher mit meinem Trolley von hier erst einmal in meine Studentenbude schaffen muss – weshalb sich die Verschenkerei ein wenig hinziehen wird. Aber auch das denke ich ist überwindbar und Bücher werden nicht schlecht, die machen auch nach ein paar Wochen noch Freude, wenn ich nur immer 3 oder 4 mitnehmen kann.