#ProjectPotter: Harry Potter International

Es gibt wohl kaum eine Nebenfigur, die mir so viel Kopfzerbrechen bereitet, wie Percy Weasley. Er ist derjenige der Weasley-Familie, der in den Harry Potter-Büchern wohl am schlechtesten wegkommt: Er befolgt Regeln mit einer Sturheit die an Fanatismus grenzt und stellt die Karriere über die Familie – und kann seine Fehler erst beinahe zu spät eingestehen. Das alles hat ihn für mich immer sehr unsympathisch wirken lassen.

Allerdings kann ich auch verstehen, dass er seinen eigenen Weg gehen wollte und dass er unter dem Gespött über seine Familie, das von einigen Seiten kam, gelitten haben muss. Sein beinahe krankhafter Ehrgeiz ist vielleicht auch eine Art, sich von seinen älteren und jüngeren – sehr beliebten – Brüdern abzugrenzen. Nicht nur Ron wird mit dem Schatten der Geschwister so seine Probleme gehabt haben. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass seine Arbeit (anfänglich im internationalen Bereich des Zaubereiministeriums) beiweitem nicht so langweilig war, wie es in den Büchern dargestellt wird.

Heute ist Percys 40. Geburtstag und diesen möchte ich zum Anlass nehmen, Euch zu erzählen, wo sich Harry Potter und meine Arbeit berühren.

Und psst… es wird auch wieder ein #ProjectPotter-Gewinnspiel geben!

Hashtag-Gewinnspiel02

(Grafik: Julesleseecke)

Wenn Arbeit und Freizeit sich vermischen

Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich für eine Tätigkeit bezahlt werde, die ich jeden Tag aufs Neue faszinierend finde und die mir so viel Freude bereitet, dass eigentlich ich diejenige sein müsste, die dafür bezahlt: Ich arbeite am TU Dresden Welcome Center und betreue dort internationale Gastwissenschaftler, die für ihre Forschung nach Deutschland kommen. Wir helfen beispielsweise bei aufenthaltsrechtlichen Fragen, bei der Wohnungssuche und dem alltäglichen Papierkram – veranstalten aber auch Events, damit sich die Gäste untereinander und auch unsere Kultur kennenlernen.

Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich wohl ganze Bücher mit den Geschichten füllen können, die wir jeden Tag erleben. Eine Geschichte hat sich jedoch in den letzten Monaten so häufig wiederholt, dass ich sie Euch nicht vorenthalten möchte.

The Book Corner

Im Büro haben wir ein offenes Bücherregal. Immer wieder bringen unsere Gäste neue Bücher mit und tauschen sie gegen andere aus oder stellen Sie einfach so dazu, nur, damit andere noch mehr Auswahl haben. Dieses Regal ist direkt gegenüber von meinem Arbeitsplatz und so manches Mal wurde ich schon gefragt, ob das nicht von meinem Job ablenken würde. Antwort: Würde mir mein Job nicht so verdammt viel Spaß machen, könnte das durchaus passieren.

Lustigerweise steht dort kein einziges Harry Potter Buch. Es ist aber schon öfter vorgekommen, dass mich ein Gastwissenschaftler fragte, ob die Reihe gerade ausgeliehen sei und ob wir sie vielleicht auch auf Deutsch da hätten.

Immer muss ich verneinen – Harry Potter wurde bisher noch nicht gespendet (und bei aller Liebe, meine Bücher gebe ich nicht weg). Ich frage dann oft zurück, ob die Bücher noch nicht bekannt wären, oder warum derjenige Interesse an gerade dieser Reihe hat. Und schönere Antworten kann man sich wohl kaum vorstellen:

  • Ich möchte damit mein Englisch verbessern, in meiner Muttersprache kenne ich es ja bereits. (Für viele unserer Gäste ist Englisch ebenso eine Fremdsprache, wie für uns Mitarbeiter.)
  • Ich möchte versuchen damit Deutsch zu lernen. In der Schule habe ich mal Deutsch gehabt, aber alles wieder vergessen. Vielleicht hilft Harry mir, mich daran zu erinnern. (Es folgten scherzhafte Bemerkungen über den „Obliviate“-Spruch, und ob der im Schulunterricht Anwendung findet, weil man so vieles so schnell vergisst.)
  • Ich habe manchmal Heimweh. Zu Hause habe ich alle sieben Bücher und immer, wenn es mir nicht gut ging, habe ich sie gelesen. Bestimmt helfen sie gegen Heimweh.

Jedes Kind auf der Welt wird seinen Namen kennen.

(S.19, HP und der Stein der Weisen)

Viele erzählen mir, dass sie als Kinder oder als Teenager die Bücher gelesen haben und begeistert sind, nun in einem fremden Land auf Gleichgesinnte zu treffen. Es scheint wirklich jeder Harrys Namen zu kennen – egal wo man auf der Welt aufgewachsen ist.

Ich muss mich immer bremsen, mit unseren Gästen nicht zu lange über Harry zu reden und sie über ihre ganz eigene Geschichte mit dem Zauberer auszufragen – schließlich bin ich ja auf Arbeit. Eine Arbeit übrigens, die ich ohne Harry Potter wohl auch nicht ausüben würde:

Ohne Harry hätte ich mich nicht so um meine Englischkenntnisse bemüht – ich war nämlich zu ungeduldig, um immer auf die Übersetzung zu warten. Ohne so gute Englischkenntnisse wäre ich damit nie an diesen Job gekommen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich so ziemlich meinen gesamten Freundeskreis nicht kennengelernt hätte.

Danke, Harry.

Und nun seid Ihr dran!

Erzählt mir doch bitte eine Anekdote aus Euren ganz persönlichen Harry Potter Erlebnissen! Ob es nun der Besuch einer Mitternachtspremiere ist, eine Freundschaft, die durch Harry begann oder eine lustige Begebenheit auf Arbeit – ich bin gespannt, wo Harry Euer Leben beeinflusst hat und vielleicht verratet Ihr mir ja auch, was ohne ihn ganz anders wäre.

Ich freue mich natürlich auch über Bilder, die Ihr hier verlinkt oder direkt postet. Wenn Ihr Instagram nutzen möchtet, verlinkt den Hashtag #ProjectPotter und markiert mich und Jule einfach. Oder schreibt den Link zusätzlich unten in die Kommentare. Wir freuen uns sehr darauf!

 

Erinnermich-Gewinnspiel

Erinnermich zu gewinnen! (Der Rest ist nur Dekoration, Foto: Jule)

Zu gewinnen gibt es einen Erinnermich – auf dass Ihr Eure Harry Potter-Erlebnisse nie vergesst 😉 – und außerdem noch ein Armband in den Hausfarben Eurer Wahl. (Falls das von Euch gewünschte Armband gerade nicht vorrätig ist, liegt das daran, dass die liebe Jule diese Armbänder neben drei Studentenjobs und einem weiteren Masterstudium knüpft und zwischendurch auch mal eine Pause zum Durchatmen benötigt 😉 Sie ist aber flott dabei, so dass der Gewinner nicht zu lange warten muss.)

Nun lest Ihr bitte noch ganz aufmerksam das folgende:

Teilnahmebedingungen:

  • Die Veranstalter sind Jule (julesleseecke.wordpress.com) und Sarah (studierenichtdeinleben.wordpress.com)
  • Eine Teilnahme am Gewinnspiel findet durch das Kommentieren unter den entsprechenden Beiträgen hier oder auf dem Blog von Jule statt und natürlich fleißiges Teilen und Liken bei Facebook, Twitter und Instagram statt.
  • Teilnahmeberechtigt sind nur natürliche Personen, deren Wohnsitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz gelegen ist. Mit der Teilnahme wird bestätigt über 18 zu sein oder es muss parallel die Erlaubnis der Erziehungsberechtigten zugesendet werden.
  • Die Gewinner werden ausgelost und schließlich per Mail über den Gewinn benachrichtigt. (Ein Gewinner hat bis 7 Tage nach Benachrichtigung Zeit sich zu melden, danach wird erneut ausgelost.)
  • Das Gewinnspiel läuft eine Woche. Teilnahmeschluss ist der 29.08. / 23:59 Uhr
  • Teilnehmer, deren Inhalte/Informationen die Rechte Dritter verletzen werden vom Gewinnspiel ausgeschlossen und ihre Beiträge entfernt.
  • Eine Auszahlung in bar oder Sachwerten oder ein Tausch ist nicht möglich.
  • Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Facebook/Twitter/Instagram usw. und wird auch in keiner Weise von Facebook/Twitter/Instagram usw. gesponsert.
  • Die persönlichen Daten werden nur zur Kontaktaufnahme und zum Versand des Gewinnes genutzt und anschließend weder genutzt noch an Dritte weitergegeben.
  • Weitere Fragen zum Gewinnspiel/Kritik/Anregungen gern an: sarah.schueckel[at]gmx.net oder juleslesecke[at]gmail.com
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

2 Gedanken zu “#ProjectPotter: Harry Potter International

  1. Huhu du Liebe,
    danke für den Tipp zu deinem Gewinnspiel, ich bin auf jeden Fall dabei! Harry Potter bedeutet für mich sehr, sehr viel. Zum Einen weil es mir über eine ziemlich schwere Zeit hinweg geholfen hat, als mein Vater mehr oder weniger aus meinem Leben verschwunden ist und zum anderen weil es mir eine ziemlich starke Freundschaft eingebracht hat. Früher habe ich mich strikt dagegen geweigert, Harry Potter zu lesen, weil mein Vater mich als ich noch relativ klein war, dazu gezwungen hat die Filme zu sehen und alles was mir im Gedächtnis geblieben war, Aragog Und die Dementoren waren und deswegen hatte ich einfach riesige Angst davor, aber eine Freundin hat dann 6/7/8 Jahre auf mich eingeredet bis ich endlich angefangen habe Harry Potter zu lesen. Heute bin ich in meinem gesamten Freundeskreis wahrscheinlich der größte Potterhead und alle wundern sich, dass ich eben erst so spät angefangen habe diese Bücher zu lesen und zu lieben.
    Dein Geschichte mit dem Bücherregal ist übrigens total schön und auch Deine Gedanken über Percy teile ich, obwohl er mir wohl trotzdem unsympathischer als seine Geschwister bleiben wird 😉

    Liebst,
    Mareike

    Mareike.k.9@gmail.com
    meinelesechallenges.blogspot.de

    • Liebe Mareike – herzlichen Glückwunsch! Du hast gewonnen! Guck Dir mal den neuesten Post an 😉

      Und natürlich auch vielen Dank für Deinen lieben Kommentar – es ist schon erstaunlich, wie faszinierend all die persönlichen Potter-Stories sind. Jeder verbindet etwas mit diesen Büchern, und so gut wie jeder versteht die Faszination 🙂

      Keep on reading 😉
      Liebe Grüße

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