Wie bei jedem guten Buch kommt auch im Jahresablauf das Ende immer sehr überraschend und plötzlich. Weihnachten und Silvester erscheinen erst ewig weit entfernt und stehen dann direkt vor der Tür. Und sind ebenso schnell sich wieder vorbei. Neben den Geschenkeempfehlungen vor dem Fest sprießen natürlich auch die Jahresrückblicke vor Silvester aus dem Blog-Boden.
Im vergangenen Jahr habe ich mich bemüht, aufzuschreiben, welche Bücher ich gelesen habe, wann die jeweilige Lektüre angefangen und schliesslich beendet wurde und auch, wohin mich die Geschichte entführte. „Statistik“ möchte ich diese Liste allerdings nicht nennen, da ich nicht zu denen gehöre, die auf Teufel komm raus Seitenzahlen berechnen und sich von der eigenen Lesegeschwindigkeit stressen lassen. Nur so viel: Wie in jedem Jahr konnte ich ein wenig mehr als 40 Bücher beenden, wobei mal mehr oder weniger dicke Schmöker dabei waren, die sich mal mehr oder weniger schnell lesen ließen.
Dabei habe ich die folgenden Orte „besucht“:
[googlemaps https://mapsengine.google.com/map/embed?mid=znJUiOD7450A.knOdBAcxPhBc&w=640&h=480]
(Erstellt mit Google Maps)
Offensichtlich ist, dass ich recht häufig in London war – leider zwar nicht physisch, aber gedanklich habe ich die Stadt so manches Mal durchstreift. Häufig hat es mich auch nach Berlin oder New York City verschlagen, am weitesten entfernt ist wohl Isla Negra in Chile. Aber zoomt am besten mal selbst in die Karte rein.
Und so ist die Karte zu verstehen: Hat die Handlung eines Buches länger an mehreren Orten gespielt, sind diese Orte alle verzeichnet. Fand die Handlung hauptsächlich an einem Ort und nur kurz in einem anderen statt, ist der „Hauptort“ eingetragen. Gab es keinen spezifischen Handlungsort, habe ich den Geburts- oder Arbeitsort des Autors gewählt. In den Köpfen der Schriftsteller lesen wir schließlich herum. 😉
Leitgebend für meine Lesereisen waren letztlich aber nur zwei Dinge: Zum einen natürlich der Wunsch, möglichst schöne Geschichten zu finden – zum anderen die Reading Challenge 2015. Ziel dieser Challenge war es ja, für jede Kategorie ein Buch zu finden und zu lesen. So ganz gelungen ist mir das nicht, da ich nunmal nicht den ganzen Tag nur lesen kann – aber ich habe auch nicht geschummelt und ein Buch in zwei Kategorien zählen lassen. Ein eigener „Abschlussbericht“ zur Challenge folgt im neuen Jahr.
Was mich in diesem Jahr wirklich besonders freut ist, dass ich bei keinem meiner Bücher so gar keinen Spaß hatte und sehr viele Highlights dabei waren. Es fällt mir immer sehr schwer, die „besten“ Bücher oder „Lieblingsbücher“ zu bestimmen – hängt das doch auch immer von meiner jeweiligen Stimmung ab.
Dennoch – hier ist mein Versuch, die Top 5 des vergangenen Jahres zu küren:
- „Willkommen im Meer“ von Kai-Eric Fitzner: Dieses Buch hat sich mit viel Humor und sehr klugen Gedanken einen Platz in meinem Herzen gesucht und wird definitiv noch viele Male gelesen.
- Die „Auserwählten“–Trilogie von James Dashner: Zugegeben, das sind gleich drei Bücher auf einmal – aber so habe ich sie auch gelesen. In einem Rutsch und mit nur sehr wenigen Pausen, denn die Spannung war wirklich atemberaubend.
- „Kommando Flächenbrand“ von Markus Heitz: Ein Buch, dessen Aktualität unter die Haut geht und von jedem gelesen werden sollte.
- „Very good lives“ von Joanne K. Rowling: Die Worte meiner Lieblingsautorin treffen mitten ins Herz. Weise Worte, die vielleicht Ansporn für die Harry Potter Generation sind – ich würde es mir wünschen.
- „Gutenberg’s apprentice“ von Alix Christie: Dieses Buch ist für mich nicht nur das optisch schönste des Jahres – es zeigt auch, dass der Konflikt zwischen Tradition und Moderne in der Buchwelt wohl nie enden wird.
Und weil ich nunmal nicht nur fünf besonders schöne Bücher gelesen habe, würde ich mich freuen, Ihr stöbert hier ein wenig auf dem Blog herum und in der Zwischenzeit arbeite ich die Liste der Rezensionen ab, die noch ausstehen. Deal?
Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch in ein glückliches, gesundes und lesereiches Jahr 2016!