Rezension: „The Master Magician“ (Charlie N. Holmberg)

Auch Band drei der Magician-Trilogie möchte ich Euch natürlich vorstellen und wieder bemühe ich mich darum, keine Spoiler einzubauen. Das ist natürlich schwierig, da hier jetzt schon einiges an Handlung vorweg in den ersten beiden Büchern passiert ist. Deshalb werde ich bei meiner Bewertung auch nicht allzu sehr in die Tiefe gehen können.

Die Rezensionen zu den vorhergehenden Büchern findet Ihr hier und hier.

Spoilerwarnungen werden in fett und kursiv gibt es nicht, weil ich ohne Spoiler in den Rezensionen zurecht kam ^^. Eigennamen werde ich nicht übersetzen, da ich die Bücher nur im Original kenne.

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(Foto: Privat)

Inhalt:

Ceony Twill steht kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung – in wenigen Wochen soll sie die Abschlussprüfung ablegen um eine Papiermagierin zu werden. Die Erlebnisse vom Anfang ihrer Ausbildung sind nun fast zwei Jahre her und sie hat in der Zwischenzeit viel gelernt. Auch persönlich hat sich einiges verändert, was es ihr besonders erschwert, ein besonders heikles Geheimnis zu wahren. Und besagte Veränderung im persönlichen Bereich führt letztlich dazu, dass sie für die letzten Wochen ihrer Ausbildung zu einem anderen ausbildenden Papiermagier geschickt wird…

Mein Eindruck:

Gleich zu Beginn muss ich zugeben, dass ich vom Abschluss der Trilogie mehr erwartet hatte.

Die dritte Geschichte der Magician-Trilogie wird quasi auf zwei Ebenen erzählt: Zum einen muss Ceony bei einem anderen Ausbilder ihre Lehre beenden und zum anderen wird sie wieder einmal bedroht, nämlich durch den bösen Excisioner Saraj Prendi, dem sie schon im zweiten Buch begegnet war.

Die neuen Figuren und ganz besonders der exzentrische neue Ausbilder – aber auch das bereits „bekannte“ Böse in Form von Saraj Prendi hätten wesentlich mehr Spannung erzeugen können, als es der Fall war.

Auf der Erzählebene der Ausbildung hat mich in den vorhergehenden Büchern besonders die Magieform fasziniert. Es wurde immer wieder darauf eingegangen, was Ceony mit Papier alles anstellen kann. Leider hatte ich in Band drei das Gefühl, der Autorin seien hierbei die Ideen ausgegangen. Auch Ceonys Geheimnis macht das nicht wirklich besser, hatte ich dadurch doch das dumpfe Gefühl, alle Probleme ließen sich damit zu leicht beseitigen. Im Laufe der Handlung bestätigte sich das leider. (An die Fanfiction-Leser unter Euch: Wir kennen diese scheinbar rundum perfekten Charaktere als „Mary Sue“.)

Was den Teil der Geschichte um Saraj Prendi anbelangt, hatte ich nicht das Gefühl, Ceony hätte einen wirklichen Gegenspieler. Abgesehen von einer halbwegs spannenden Schlussszene, blieb das Gefühl der Bedrohung, das eigentlich von so einer Figur ausgehen sollte, komplett aus.

Ceonys Charakter an sich hatte ich ja schon in Band zwei kritisiert – in Band drei wurde sie zwar wieder aktiver, aber für eine angehende Magierin, die ganz zu Beginn der Geschichte als besonders schlau und gewieft dargestellt wurde, war mir ihr Verhalten stellenweise wirklich zu blöd. Auch wenn ich eigentlich keine Vergleiche zu Harry Potter ziehen wollte – da verliert in meinen Augen nunmal fast jeder ^^ – aber eine Hermine Granger hätte ihr mehrfach gehörig die Meinung gegeigt.

Was ich besonders enttäuschend fand, war, dass jede Szene irgendwie eine gute Idee als Grundlage hatte – diese Idee dann aber beinahe lieblos ausgebaut wurde. Ich hatte den Eindruck, Charlie N. Holmberg musste eine Trilogie schreiben – während die Geschichte nur Stoff für maximal zwei Bücher hergegeben hat.

Fazit:

Ohne die Bände eins und zwei hätte ich Band drei wohl noch weniger gemocht. Es war ein netter Abschluss der Reihe, mehr aber auch nicht. Die Geschichte selbst hätte mehr verdient gehabt als dieses lieblose Ende, das letztlich sehr vorhersehbar war und für mich eine potentiell starke Hauptfigur zu einer schwächlichen Marionette werden ließ.

Dank der vorhergehenden Bände vergebe ich noch 3 von 5 Sternen.

Weiteres zum Buch:

  • Preis: 0,99 € (Stand 28.07.2015)
  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 2028 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 226 Seiten
  • Verlag: 47North (1. September 2014)
  • Sprache: Englisch

In der Reading Challenge 2015 zähle ich alle drei Teile als A trilogy.

Ein Gedanke zu “Rezension: „The Master Magician“ (Charlie N. Holmberg)

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