#Effekthascherei wäre wohl ein passender Hashtag, um Instagram und viele der dort hochgeladenen Fotos zu beschreiben. Wer immer noch glaubt, die Wohnungen anderer Nutzer seien stets aufgeräumt, auch im Winter lichtdurchflutet und ohnehin vom Interior Designer den neuesten Farbkonzepten angepasst, glaubt vermutlich auch, dass alles, was diese Menschen zu sich nehmen aussieht, als käme es aus einem Fünf-Sterne Restaurant.
Instagram ist, da sind wir uns vermutlich alle einig, ein spaßiger Zeitvertreib, aber nur wenig verlässlich, wenn es um „Echtheit“ im Leben anderer Menschen geht. Nicht jeder treibt die #Effekthascherei auf die Spitze, aber selbst ein fix zur Seite geschobener Stapel Papierkram für das Instagram-Foto ist letztlich nichts anderes.
(Übrigens: Auf meinem Schreibtisch liegen gerade Stifte, Briefe, Zeitschriften und eine Packung „Rührstäbchen“ für Kaffee herum, weil ich noch mitten im Umbau meiner Küche stecke und sich das Chaos überall hin ausgebreitet hat. Für realistischere Vorstellungen Eurerseits sollen auch der Staubwedel, diverse CDs und die leere Yogurette-Packung nicht unerwähnt bleiben.)
Was ich damit sagen will: Instagram ist oberflächlich und arbeitet rein über den visuellen Eindruck. Das macht Spaß, das ist nett anzusehen – aber führt auch dazu, dass Trends entstehen, die befrendlich wirken.
Das neue „System“ Backward Books
Beim Trend „Backward Books“ (manchmal auch „Backwards Books“) geht es darum, den Minimalismus-Gedanken auch auf das Bücherregal zu übertragen. Anstatt also Bücher nach Autor oder Genre zu sortieren, wird nun jedes Buch umgedreht, sodass nur noch der (zumeist) weiß-beige Buchschnitt zu sehen ist.
Schon die Praktikabilität der nach Farben sortierten Bücherregale habe ich, das muss ich zugeben, ein wenig bezweifelt. Bücher allein nach der Farbe des Covers/Buchrückens zu sortieren hat einen gewissen ästhetischen Reiz, macht aber auch das Auffinden eines gesuchten Buches nicht unbedingt leichter. Bücher „verkehrtherum“ ins Regal zu stellen scheint mir aber noch weniger logisch – zumindest, wenn man ein Bücherregal aktiv nutzt und es nicht nur als reine Designfläche bzw. Fotomaterial für die Social Media Kanäle sieht.
Meine Lieblingsbücher erkenne ich zwar vermutlich auch im Dunkeln mit verbundenen Augen – aber das Auffinden eines x-beliebigen Buches wird mit zunehmender Größe der Sammlung beim Trend „Backward Books“ mit Sicherheit nicht einfacher. Die Frage, ob Bücher noch als Werkzeuge zur Erweiterung des eigenen Horizonts angesehen werden können, wenn ihre gelblichen Seiten wie die metaphorische Wand desselbigen als Fotohintergrund bzw. Design-Element dienen, ist durchaus naheliegend.
Abseits von Suchfunktion und Staub: Die Frage nach Respekt
Ungeachtet der praktischeren Fragen – nach der Auffindbarkeit einzelner Bücher bzw. dem zusätzlichen Aufwand, den Buchschnitt vom Staub zu befreien – stellte sich mir, als ich von dem Trend hörte, die Frage nach dem Respekt gegenüber Autor bzw. Verlag.
Keine Geschichte ist wie die andere und so ist auch der Werdegang eines jeden Buches anders. Ich, die ich (noch) nie etwas publiziert habe, stelle es mir ähnlich wie das Schreiben meiner Masterarbeit vor: Unheimlich erfüllend und unheimlich schrecklich zugleich. Voller Emotionen – Angst und Hoffnung, Liebe und manchmal auch Wut – die man in dieses Werk hineinsteckt. Es ist mit Sicherheit in jeglicher Hinsicht anstrengend. Allein dieser Aufwand – der nicht beim Schreiben des Manuskripts endet, sondern auch bei der Suche nach einem Verlag oder – heutzutage – den Mühen des Selfpublisher-Daseins weitergeht – verdient den Respekt, dass man das fertige Werk am Ende auch so ins Regal stellt, dass man den Namen lesen kann.
Und dann sind da noch jene Bücher, hinter denen eine ganz eigene Dramatik verborgen ist. Die Bücher, deren Autor*innen viel riskiert haben, um sie veröffentlicht zu sehen – oder deren Werke erst posthum veröffentlicht wurden. Bücher, für die die eigene Existenz und die Sicherheit der Familie riskiert wurden. Bei deren Publikation es um Leib und Leben ging. Oder Bücher, die Missstände aufzeigten, die gegen autoritäre Regime angeschrieben wurde. Oder Bücher, bei deren Veröffentlichung es immer noch diese Risiken gibt, denn nicht jedes Land schützt die Meinungs- und Publikationsfreiheit.
Einmal abgesehen davon, dass so ziemlich jede Autorin und jeder Autor es verdient hat, dass ihr Name und der Buchtitel sichtbar sind, sind es gerade die ehemals oder aktuell gefährdeten Schriftsteller, deren Werke nicht aus oberflächlichen Gründen unsichtbar werden sollten.
An dieser Stelle kann man natürlich auch über eBooks und eReader diskutieren, deren Hülle nunmal nicht auf den ersten Blick zu entnehmen ist, welches Buch gelesen wird und wer es geschrieben hat. Das ist durchaus korrekt, allerdings zeigt jeder eReader an, welche Bücher auf dem Gerät verfügbar sind. Es gibt dort noch keinen Trend, die gesamte elektronische Bibliothek als Binärcode darzustellen – was die Suche nach einem bestimmten Buch ungefähr ähnlich einfach gestalten dürfte wie in einem physischen Regal voller „Backward Books“.
#Effekthascherei mit Inhalt, bitte!
Das alles mag leicht polemisch klingen, das gebe ich gerne zu. Allerdings sind auf Instagram auch Fotos von „dekorativ“ brennenden Büchern zu sehen, die massenhaften Zuspruch finden. Die Tendenz, die Optik von Büchern höher zu werten als den Inhalt, den Autor*innen transportieren möchten, finde ich bedenklich. Nicht jeder auf Instagram macht mit oder findet das gut und nicht jeder, der Bücher „hübsch“ arrangiert denkt so und ja, sehr viele Nutzer beschäftigen sich glücklicherweise intensiv mit den Inhalten – und dennoch bleibt ein schaler Beigeschmack bei jedem derartigen Bild.
Ich würde mich freuen, wenn es auf Instagram – und auf anderen Kanälen auch – mehr um die Inhalte der Bücher denn um die Optik geht. Oder wenn es um die Optik gehen muss, warum diskutieren wir dann nicht einfach über die künstlerischen Werte und Botschaften die durch Buchcover transportiert werden (sollen)? Niemand kann (und soll!) die Optik von Büchern missachten, aber bitte lasst uns dabei stets auch – und mehr – über Inhalte sprechen!
Wie seht Ihr das?
Edit: Weitere Artikel zum Thema findet Ihr hier bei bento und hier bei der Zeit.
Im letzten Absatz stimme ich mit dir überein – wir sollten uns mit Inhalten beschäftigen und damit, sie gut zu kommunizieren, anstatt uns in Diskusionen über solche Kleinigkeiten zu verirren.
Andererseits: Warum machen Menschen sowas? Weil es ne tolle Möglichkeit ist, vom Alltag abzuschalten. Wahrscheinlich ist es tatsächlich entspannend, sein Bücherregal nach Farben zu sortieren, weil man sich bewusst Zeit dafür nimmt und der Alltag draußen bleiben kann. Das kann ich gut verstehen. Und die Diskusion über solche Äußerlichkeiten ist deswegen schön, weil das Thema für jeden greifbar ist und man wundervoll darüber reden kann. Für mich wäre das nix, aber wenn es Menschen glücklich macht …
Aber: Ich stelle es mir optisch schön vor, beiges Papier, unterbrochen von ein paar Linien, anzugucken 🙂
Liebe Evy,
Bücher nach Farbe zu sortieren oder – ganz allgemein – Bücher zu sortieren kann wirklich meditativ sein. Ich mag diese Beschäftigung auch sehr und ich möchte niemandem die Freiheit absprechen, das Bücherregal so zu sortieren, wie es ihr/ihm beliebt. So sollte der Text definitiv nicht rüberkommen. Und ja, die verschiedenen Beigetöne sind auch schön anzusehen.
Dennoch finde ich den Trend bedenklich und finde nicht, dass es eine Diskussion über „Kleinigkeiten“ ist. Mal abgesehen davon, dass die stets subjetive Wertung einer Thematik schon die Definition von „Kleinigkeit“ schwer macht. Bücher sind zumindest für mich ein essentieller Bestandteil der Bildung und die Reduzierung dieses Bestandteils auf einen Dekogegenstand, den man ebensogut auch bei Ikea zu den Teelichtern packen könnte ist in meinen Augen nunmal bedenklich. Klar können Dekogegenstände auch glücklich machen – und das dürfen Bücher wie Dekogegenstände gerne gleichermaßen tun. Aber Dekogegenstände können nunmal nur in geringem Maße bilden (man denke hier an Kartenmaterial oder Globen) – Bücher sind dafür nunmal besser geeignet. Als Buchblogger, noch dazu als Wissenschaftlerin, liegen mir Bücher und Bildung besonders am Herzen. Deshalb dieser Beitrag.
Liebe Grüße
Sarah
Ich verstehe deine Gedanken 🙂 Meiner war: Es ist für mich nicht wichtig, WIE ein Buch im Regal steht – es ist wertvoll. Jeder Mensch muss herausfinden, wie er ein guter Mensch wird – wenn dazu gehört, seine Bücher bewusst mit dem Buchrücken zur Wand aufzustellen, ist das schön. Aber ich erlebe es in der „Szene“ oft, dass man sich wiederholt in solchen Diskusionen verheddert.
Wenn dich das Nachdenken über das Thema weiterbringt – wundervoll. Das geht mir beim Darby-Gate ähnlich. Aber… für mich steht ganz oben die Fragen „Was bedeutet mir ein Buch?“
Hallo Sarah,
ich bin ein bisschen zweigeteilt. Ich finde auch , dass manche Trends nicht wirklich grandios sind. Zum Beispiel würde ich in meinem Leben nicht auf die Idee kommen, Seiten aus meinem Buch zu reisen oder zu verbrennen, oder darin rumzuschnippeln, nur damit ich ein tolles Foto bekomme. Andererseits denk ich mir, dass Instagram eben genau dafür da ist: Es ist eine App für Bilder. Die Bilder sollen hier im Fokus stehen, von daher finde ich dass dein Satz „Instagram ist oberflächlich und arbeitet rein über den visuellen Eindruck“ zwar stimmt, du ihn aber hier als Kritik nutzt, wo man nicht unbedingt kritisieren sollte. Natürlich ist „Inhalt“ immer gut, aber auf einer Seite, die nur in erster Linie für das Hochladen von Bildern gedacht ist, habe ich nichts dagegen, wenn Leute hier etwas kunstvoll darstellen möchten. Würde jeder einfach nur sein Buch „nackt“ fotografieren, würde ein wichtiger Teil von Instagram verloren gehen. Es wäre langweilig und alles andere als vielfältig. Ich bin mir durchaus dessen bewusst, dass nicht jeder seine Pflanzen mit in das kuschelige Bett nimmt, oder stundenlang auf dem Fenstersims sitzt um sein Buch zu lesen, aber darum geht es auch gar nicht. Es geht um diesen Moment und wie jemand sein Buch oder seine Zeichnungen in Szene setzt. Und wenn man dafür einen Papier-Haufen wegschiebt, dann ist der Grund dafür nicht: Seht her ich hab ein tolles Zimmer, sondern eher der, dass Papier und Buch und Pflanze und was nicht alles vielleicht zusammen nicht ganz so toll aussieht. Und ich finde daran ehrlich gesagt nichts verwerflich. Zumal ein aufgeräumtes Zimmer, ja durchaus nicht selten ist.
Ich hoffe, du fasst meinen Kommentar nicht allzu böse auf 🙂
Liebe Grüße,
Dennoch: Diesen Backward-Books Sinn verstehe ich auch nicht so wirklich, da einfach alles immer gleich aussieht.
Moin 🙂
Freundlich formulierte Kommentare fasse ich nie böse auf 😉 Alles gut – ich weiß was Du meinst und das kann man tatsächlich etwas missverständlich lesen. Klar ausdrücken ist wohl heute nicht so meine Stärke gewesen 😉 Mir ist durchaus klar, dass Social Media allgemein und Instagram im Speziellen sehr stark über die Optik funkionieren. Gemeint war in dem Fall, dass die Oberflächlichkeit bei den Bildern nicht unbedingt Halt macht – denn man kann ja immer auch Texte dazu schreiben. Wenn aber die Bücher, die gezeigt werden, lediglich zum Dekoelement „degradiert“ werden und es im Text darunter keinerlei Inhalt gibt, dann finde ich das irgendwann einfach nur noch schwierig. Bücher mit Tee / Blumen / was auch immer zu zeigen geschieht ja meist in der Hoffnung, dass darunter ein „Mehrwert“ gelesen wird (eine Meinung zum Buch, zum Autor, zum Cover, zum Lesestatus allgemein…). Weißt Du wie ich’s mein?
Morgen editiere ich oben (nachvollziehbar) wohl eine verständlichere Erklärung rein oder verweise auf diesen Kommentar. Ich glaub, dann wird das deutlicher 🙂
Liebe Grüße und danke für Deine Worte,
Sarah
Oh okay, wenn das so ist, trifft das natürlich zu. Du meinst, wenn jemand zum Beispiel einfach nur seine Hashtags drunter schreibt ohne dass man dann weiß, ob das gerade das aktuelle Buch ist, oder wie es einem gefallen hat ?
Genau so meinte ich das 🙂 Wenn es halt gar nicht um das Buch selbst geht, sondern nur darum, dass es als Dekogegenstand hübsch aussieht. (Kann es ja gerne tun – nur sollte man den Inhalt nicht so einfach ignorieren.)
Danke für diesen Beitrag! Mir sind solche Bilder bisher nicht unter meinen abonnierten Kanälen untergekommen, gehört habe ich vor wenigen Tagen aber auch einmal davon. Und wie du frage ich mich, was das soll. Du führst ja viele Aspekte auf, die ich so unterschreibe. Was nützen Bücherstapel/-regale, wenn man gesuchte Bücher nicht findet?! Außerdem finde ich es wie du respektlos gegenüber allen Menschen, die am Entstehungsprozess eines Buches beteiligt sind: Autoren, Lektoren, Grafiker, Rechtsabteilungen, Übersetzer… Abgesehen davon finde ich persönlich es schön, vor einem Regal zu stehen und den Blick über all die Autorennamen und Titel streifen zu lassen, mich an schöne Stunden zu erinnern oder auf bevorstehende Lektüren zu freuen – oder die Buchwelt anderer Menschen zu erkunden. 😉
Insgeheim glaube ich übrigens, dass die meisten Instagrammer, die ihre Bücher so lagern, eigentlich nicht oder nur selten lesen, sondern in Büchern nur Dekoartikel und/oder Statussymbole sehen.
Liebe Kathrin,
gerne 🙂
Ja, die Liste derer, die an so einem Buch beteiligt sind, ist extrem lang. Optisch, auf den ersten Blick, sieht man nur den Namen des Autors und den des Verlags – und indirekt auch durch das Cover denjenigen der es designt hat. Cover alleine sind für mich ja schon eine Kunstform. Klar sind manche total langweilig und im dümmsten Fall von irgendeinem Bestseller abgekupfert. Aber es gibt eben auch die liebevoll gestalteten Cover, die genauso gut in einer Galerie hängen könnten.
Danke Dir für Deinen Kommentar 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Ich finde es schwierig den Menschen vorschreiben zu wollen was sie in ihren eigenen vier Wänden zu tun oder zu lassen haben. Wenn also jemand seine Bücher falsch herum ins Regal stellen will, dann kann er das ja tun. Ob das nun intelligent ist oder nicht sei mal dahingestellt… Und doch gibt es auch Bücher, deren Gehalt nun ja nicht unbedingt besonders großartig ist und wo es tatsächlich egal wäre welches davon man herauszieht…
Hallo Jule,
der Beitrag soll definitiv niemandem vorschreiben was er/sie zu tun oder zu lassen hat – das kann ich nicht und das will ich auch nicht. Er soll aber zum Nachdenken anregen. Sicher gibt es Bücher, deren Gehalt – subjektiv gesehen – nicht hoch genug ist, und die man, wenn man so argumentiert, verkehrtherum im Regal stehen haben kann. Und dennoch frage ich mich dann automatisch, wer den Gehalt eines Buches festlegt und wer sagen kann „dieser Autor / diese Autorin hier hat es nicht verdient, dass der Buchrücken zu sehen ist“. Das finde ich halt bedenklich und genau deshalb habe ich den Beitrag geschrieben. In meinen Augen macht man Autoren/Autorinnen stumm, wenn man ihnen den Platz im Regal nur aus Dekogründen zugesteht und ihr Werk nicht sichtbar sein lässt. Jeder kann das anders sehen und natürlich auch die Bücherregale sortieren wie er/sie möchte.
Ich möchte nur zum Nachdenken anregen 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Hallo! Ich gebe auch einfach mal meinen Senf dazu 😀
Ich fotografiere seit ich klein bin, habe eine sehr gute Kameraausrüstung und liebe die Bearbeitung durch Photoshop. Das ist im Prinzip ja auch alles Effekthascherei, wenn man es genau nimmt, ich inszeniere das ganze ja schon stark, damit es hübsch aussieht, in echt sitze ich natürlich nicht immer mit Tee und Buch auf einer Decke am Boden 😀 Dass das nicht der Realität entspricht und auf Instagram nunmal alles ästhetisch aussehen soll, finde ich vollkommen unproblematisch, das ist ja auch im weitesten Sinne Kunst solche tollen Fotos zu machen.
ABER auf der anderen Seite stimme ich dir auch zu. Das mit den Backwards Books finde ich so extrem dämlich, ich kann nicht nachvollziehen was an bunten Regalen schlecht sein soll. Das hat doch auch seine ganz eigene Ästhetik. In meinen Bücherregalen herrscht da die totale Anarchie, Bücher liegen auf Büchern, kreuz und quer wird jeder sich bietende Platz ausgenutzt. Ich finde das sieht so viel cooler aus als dieses wahnsinnig cleane weiß.
Super Beitrag übrigens, finde die Diskussion sehr führenswert!
Liebe Grüße!
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Hallo Jule, ich fand Deinen Artikel wirklich toll und interessant. Ich muss zugeben, Bücherregale mit dieser sogenannten Regenbogen-Sortierung finde ich toll anzusehen, aber für mich wäre das absolut nix. Bei mir sind sie nach Genre geordnet und selbst da nicht nach Größe, sondern nach Autor. Meine Regale sehen also aus wie Kraut und Rüben, wie bestimmt manche sagen würden. Und was das jetzt mit diesen Backwards-Books auf sich hat, ist mir sowieso schleierhaft. Das liegt aber auch daran, dass ich mir die Covers viel zu gerne ansehe und mit verträumten Blick darüber streiche. Aber eben jedem das seine. Derzeit schimpfen viele über Instagram und die heile Welt die dort transportiert wird. Hmmm, also bevor ich mit dem Bloggen (vor 3-4 Monaten) angefangen habe, hat mich das Fotografieren so gar nicht interessiert und selbst jetzt fotografiere ich nur mit meiner Handykamera. Ich habe ehrlich gesagt auch nicht vor mir deswegen jetzt eine sündteure Kamera zu kaufen, wo es doch auch mit dem Handy gut funktioniert. Natürlich bearbeite ich meine Fotos und natürlich stelle ich diese dann auch auf Instagram, einfach weil ich schon ein kleines bissl stolz auf meine Fotos bin, mögen sie für andere noch so unprofessionell sein *g*. Ich sehe mir auch gerne die Bilder von anderen an und lasse mich da vor allem bezüglich Bücher inspirieren. Daher finde ich Instagram jetzt nicht wirklich schlecht. Ich denke es kommt immer auf den Blickwinkel an. Ich sehe nicht das perfekte Leben der Autorin, sondern einfach nur ein schönes Bild. Denn jeder weiß, kein Leben ist absolut perfekt und bei keinem sieht es rund um die Uhr, 7 Tage die Woche pipifein aufgeräumt aus. Aber vielleicht sollte man wirklich öfters den Mut aufbringen die nackte und ungeschönte Wahrheit zu präsentieren. Ich glaube ich werde demnächst mal ein Foto von meinem komplett chaotischen Schreibtisch posten (ähnlich wie das Bild von meinem Nachttisch voller Bücher XD)
Vielen Dank für Deinen Artikel, der mich persönlich dazu animiert mehr Realität zu posten *g*
Liebe Grüße aus einem Wiener Nachtdienst
Conny
Liebe Conny,
Pssst… ich heiße Sarah 😉 Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und den Blick hinter die Kulissen sozusagen 😀 Ich finde es immer spannend, wie andere arbeiten. Ich selbst fotografiere auch viel mit dem Handy – manchmal aber auch mit der Spiegelreflex, je nach Laune und Ziel (z.B. bei Schmuckausgaben – da muss die Spiegelreflex ran). Letztere hab ich aber nicht wegen des Blogs, sondern weil ich gerne fotografiere und das Equipment also schon vorhanden ist.
Mehr Realität auf Instagram kann nicht schaden 😉 Ich hoffe, Du hast den Nachtdienst gut überstanden 😀
Liebe Grüße
Sarah
O..M…G, ist das jetzt peinlich!!! Wo hatte ich da nur meine Gedanken?? Also ich rede mich jetzt einfach mal auf den Nachtdienst raus *hust*. Sorry!!
Nachtdienst habe ich überstanden und die nächsten stehen schon wieder an. Wie es eben so ist, nicht wahr? XD
Vielleicht werde ich mir noch irgendwann, in ferner Zukunft, eine Digitalkamera zulegen, aber wer hätte ahnen könne, dass mir fotographieren so viel Spaß macht? Ich bin da ja über mich selbst überrascht. Und eine richtige Kamera wäre zumindest für Essen und Lebensmittel sicher nicht schlecht.
Habe mich noch nicht überwunden meinen chaotischen Schreibtisch abzulichten und wenn ich den vorher aufräume ist es ja wieder sehr unrealistisch XD. Man benötigt also schon so ein bissl Mut die ungeschönte Wahrheit der eigenen vier Wände an die Öffentlichkeit zu bringen. Aber der Plan steht *g*
Liebe Grüße aus Wien
Conny
Alles gut 😉 Ich bin selbst nicht gut mit Namen, das kann passieren 😉 Mach Dir keine Gedanken 🙂
Mein Einstieg in die Fotografie begann mit Vogelfotografie – das liebe ich bis heute und kann kaum genug davon bekommen. Mit dem Erfolg, dass meine Festplatte(n) vor Bildern fliegender, landender und interessant guckender Vögel bald überquellen 😉 Und ja… meinen Schreibtisch fotografieren möchte ich eigentlich auch nicht ^^
Ganz liebe Grüße und gute Nerven beim nächsten Nachtdienst!
Sarah
Spontane Reaktion: Ich würde solche Dinge ignorieren. Was bedeutet schon „Trend“ auf Instagram oder Twitter? Schön, wenn es einigen Beteiligten gefällt, aber das hat doch nicht zwingend Auswirkungen auf das eigene Leben, oder? 😉 Bei vielen solchen Themen – Minimalismus gehört in einigen Ausprägungen dazu – wäre mir die Zeit schon zu schade, mich damit gedanklich länger auseinanderzusetzen…
Lieber Kristian,
danke für Deinen Kommentar. Natürlich hast Du Recht, der Trend hat definitiv keine Auswirkungen auf mein Leben – aber dennoch reflektiere ich solche Trends gerne kritisch. Warum auch nicht? Ein bissl Gehirnjogging über eventuelle Trend-Auswirkungen kann ab und an ja auch nicht schaden.
Viele Grüße
Sarah
Hallo 🙂
Ich kann mich dir nur anschließen, backward books ist in meinen Augen einfach nur dämlich. Mein Regal mag auch nicht farblich nach dem Regenbogen sortiert sein, aber wenigstens weiß ich, wo meine Bücher stehen. Ich finde, was ich suche. In anderen Worten, backward books ist nicht nur total unpraktisch, sondern auch ziemlich fad, Minimalismus hin oder her. Ich finde den von dir angesprochenen Aspekt mit dem Respekt auch sehr interessant und muss dir wiederum zustimmen. In die Covergestaltung wird oftmals viel Zeit und Liebe investiert, das sollte man auch schätzen. (Außerdem kauf ich mir zb ein Buch oft auch nur wegen dem Cover. Da wäre es noch unsinniger, das Cover zu verstecken 😀 )
Ein wirklich toller Beitrag 🙂
Liebe Grüße und einen netten Sonntag,
Smarty
Liebe Smarty,
danke für Deinen Kommentar! Ich finde es immer spannend, zu erfahren, wie andere ihre Regale sortieren – und wonach sie Bücher aussuchen 😉 Coverkäufe sind bei mir selten, aber wenn mich ein Klappentext interessiert, hab ich natürlich bei einem schönen Cover das Portemonnaie etwas lockerer sitzen…. von daher…. 😉
Liebe Grüße
Sarah
Nichts zu danken 🙂
Ja, das stimmt – was das betrifft bin ich wirklich sehr visuell orientiert. Und bisher hatte ich meistens ein ziemlich gutes Händchen 🙂 Was ich aber irgendwie doof finde, ist, wenn Leute ein Buch nicht kaufen/lesen, weil es nicht ihr bevorzugtes Genre ist. Jedes Buch ist anders und ich bin bereit, jedem Buch eine Chance zu geben 🙂
LG
Hey, ein super interessanter Beitrag. Ich muss auch gestehen, dass ich mich in ein paar Punkten der #effekthascherei auf Instagram doch leider wiedererkenne. All die Trends für das eigene Bücherregal kann ich allerdings auch nicht nachvollziehen. Von backwards books hatte ich bisher noch nichts gehört, scheint mir aber auch gänzlich unlogisch^^
Ich würde mir auchwieder mehr Fokus auf die Inhalte wünschen und auch vielleicht ein breiteres Spektrum, also nicht immer die gleichen gehypten Bücher.
Liebe Grüße
Sara
Moin, liebe Namens-Kollegin 🙂
Ach etwas Effekthascherei ist ja immer dabei (bei Fotografie sowieso) – mich stört halt besonders dieses dogmatische Denken dahinter, hinter dem dann die eigentlichen Inhalte zurückbleiben. Minimalistisch oder bunt – kann ja jeder halten wie er/sie möchte, nur finde ich Inhalte halt spannender 😉
Danke für Deinen Kommentar!
Liebe Grüße
Sarah 🙂
Uiuiuiui, ich habe gar nicht gewusst, dass es diese Backwards-Books-Sache gibt und finde die ziemlich lächerlich. Bisher ist es mir nicht begegnet, aber der einzige Tag an dem ich sowas erwarten würde, wäre zum ersten April. O_o Tatsächlich mache ich auch gerne mal nette Fotos von Büchern für den Blog, aber idR arrangiere ich nichts mit Blumen, Objekten oder sonstwas und finde vieles was man auf Instagram sieht maßlos übertrieben oder halt nur wie ein schöner Schein. Habe vor Kurzem auch in einem anderen Zusammenhang darüber geschrieben.
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