Sommer-Buchtipps im ARD-Buffet von Karla Paul

Karla Paul, auch manchmal Literaturpäpstin genannt hat ihre Finger gefühlt überall in der Buchwelt mit drin: Sie ist Verlegerin bei Edel eBooks, bloggt (Buchkolumne), twittert und überhaupt ist sie auf eine sehr sympathische Art omnipräsent im „buchigen“ Teil des Social Web.

(Fotograf: Raimund Verspohl)

Mittlerweile kann man sie auch ab und an im Fernsehen „live“ erleben: Beim ARD-Buffet stellt sie heute zum dritten Mal Bücher vor. Diesmal gibt es ihre Emfpehlungen passend zur Frankreich-Woche und den anstehenden Sommerferien. Ferien-Lektüre gehört schließlich zur wichtigsten Lektüre des Jahres – wer will sich schon im Urlaub mit miesen Büchern abgeben?

Aber Achtung: Karlas Buchempfehlungen haben Suchtpotential. Folgende vorgestellte Bücher können Euren SuB also ganz schnell wachsen lassen. 😉

Karlas Empfehlungen

1) „Alles Licht, das wir nicht sehen“ von Anthony Doerr

„Alles Licht das wir nicht sehen“ spielt 1944 in Saint-Malo: Marie-Laure ist blind und muss mit ihrem Vater aus dem besetzten Paris fliehen – die Zuflucht bietet der kauzige Onkel. Ihr Vater ist Angestellter des „Muséum National d’Histoire Naturelle“ und dafür verantwortlich, dass der wohl kostbarste Schatz des Museums, versteckt im Gepäck, nicht in die falschen Hände gerät.

Und die Geschichte dreht sich auch um Werner Hausner, einen Waisenjungen aus dem Ruhrgebiet, dessen erstaunliche technische Begabung ihn schließlich in eine Spezialeinheit der Wehrmacht bringt. Dort ist seine Aufgabe, die Feindsender von Widerstandskämpfern aufzuspüren.

Schließlich kreuzen sich die Lebenswege der von Marie-Laure und Werner …

Anthony Doerrs Roman wurde vielfach prämiert – unter anderem auch mit dem Pulitzer Preis für Literatur 2015. Sein Buch wurde zunächst als Geheimtipp gehandelt. Mittlerweile hat es sich über eine Million Mal verkauft.

Mehr zum Buch:

  • Preis: 19,95 €
  • Gebundene Ausgabe: 519 Seiten
  • Verlag: C.H.Beck; Auflage: 4 (17. Juni 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3406680631
  • ISBN-13: 978-3406680632
  • Originaltitel: All the Light We Cannot See

2) „Brunos Kochbuch“ von Martin Walker

Martin Walkers „Bruno“-Kriminalfälle sind Kult – und die darin vorkommenden Köstlichkeiten aus dem Périgord lassen dem Leser meist das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Bei diesem Buch heißt es nun: Nachkochen statt miträtseln! „Brunos Kochbuch“ entfürt in eine wahrlich leckere Region Frankreichs und ist dabei Kochbuch und Reiseführer zugleich.

Martin Walker hat die Rezepte, die sonst den Chef de police motivieren, zusammengestellt und Foodfotograf Klaus-Maria Einwanger hat die Köstlichkeiten einladend festgehalten. So möchte man sich entweder sofort in die heimische Küche begeben – oder direkt den Weg ins Reisebüro antreten.

Mehr zum Buch:

  • Preis: 28,90 €
  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
  • Verlag: Diogenes; Auflage: 1 (24. September 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3257069146
  • ISBN-13: 978-3257069143

3) „Shakespeare and Company“ von Sylvia Beach

Sylvia Beach erinnert sich in „Shakespeare and Company“ an ihre Zeit in der gleichnahmigen – und wohl einer der berühmtesten – Buchhandlung Europas. Für ein Vierteljahrhundert war diese bedeutender Treffpunkt für Dichter und Musiker: Hier wurde sich ausgetauscht und debattiert.

In Sylvia Beachs Erinnerungen hebt sie Gespräche und Kontakte hervor, die sie besonders beeindruckend fand und wirft hierbei ganz neues Licht auf Persönlichkeiten, über die man meint, schon alles gelesen zu haben. Zwischen persönlichen Eindrücken und verschiedenen Anekdoten beschwört sie zudem das Bild einer Zeit herauf, die längst vergangen ist – sowohl für Buchhändler als auch für Autoren und Leser.

Mehr zum Buch:

  • Preis: 12 €
  • Taschenbuch: 248 Seiten
  • Verlag: Suhrkamp Verlag; Auflage: 11 (2008)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3518373234
  • ISBN-13: 978-3518373231

4) „Die wunderbare Welt des Kühlschranks in Zeiten mangelnder Liebe“ von Alain Monnier

Cover_Monnier_Die wunderbare Welt des Kühlschranks

(Cover: Arche Verlag)

Ein defekter Kühlschrank ist noch nicht weiter spektakulär. Eigenartig wird die Geschichte erst, nachdem die Besitzerin aus Toulouse – Marie – die Hotline der Kühlschrank-Firma angerufen hat und plötzlich Kühlschränke bei ihr eintreffen. 17 Kühlschränke, um genau zu sein. Schließlich sind sogar Zeitungs- und Fernsehteams an ihrer kuriosen Geschichte interessiert.

Viel interessanter klingt jedoch das, was abseits der Kameras passiert: Die Kühlschränke, die – wie auch immer – ihren Weg zu Marie finden, sorgen für Begegnungen, die viel interessanter sind als die kühlende Technik in Maries Wohnung.

Mehr zum Buch:

  • Preis: 16,99 €
  • Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
  • Verlag: Arche (1. April 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3716027340
  • ISBN-13: 978-3716027349

Ich selbst bin fast ein wenig erleichtert, dass Karla zumindest ein Buch in ihrer Auswahl hat, das sich bereits auf meinem Wunschzettel findet – dann wächst dieser nicht ganz so rasant an. Wer nun Karlas Worte zu den Büchern hören möchte, kann sich die Sendung in der Mediathek noch einmal ansehen.

Übrigens ein Tipp: Alle diese Bücher kann Euch der Buchhändler Eures Vertrauens in Winseseile bestellen 😉

Auf welches Buch seid Ihr denn besonders neugierig?

2 Gedanken zu “Sommer-Buchtipps im ARD-Buffet von Karla Paul

  1. Huhu 🙂
    ich habe mir diesmal kein einziges Buch auf den SuB geschrieben, obwohl mich schon wieder mindestens zwei verzweifelt angucken. Aber mein SuB ist schon zu groß für mich und meine Wunschliste eigentlich auch überfüllt, deswegen versuche ich mich diesmal in Selbstbeherrschung und Kontrolle. 😀

    • Hihi, ja, die Listen sind Meterlang und man müsste eigentlich fürs Privat-nach-Lust-und-Laune-Lesen bezahlt werden, was? 😉 Aber vermutlich liegt ein Reiz beim Lesen auch in diesen dazwischen gequetschten Minuten in Bus und Bahn oder beim Essen-im-Kochtopf-umrühren, weil ansonsten zu wenig Lesezeit im Alltag bleibt. Das macht es zu etwas Besonderem.

      Hut ab, dass Du Dich so beherrschen kannst – zwei Bücher sind ohne, dass ich etwas hätte dagegen unternehmen können, auf die Wunschliste draufgehüpft. Das sind aber auch Schlitzohren… 😉

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